Bukit Lawang
17.10. - 4.11.
Nach 5 Tagen in Singapur ging unsere Reise weiter nach Indonesien, einem ziemlichen Kontrastprogramm zum modernen Singapur und auch anders zum bisher erlebten Südostasien. Unser Flug brachte uns nach Medan im Norden Sumatras und von dort ging es direkt weiter nach Bukit Lawang, einem Ort inmitten des dichten Sumatra-Dschungels und direkt am Gunung Leuser Nationalpark. Am Busbahnhof in Bukit Lawang (der gleichzeitig als Marktplatz dient) wurden wir direkt von einem Dutzend Männer in graubraunen Hemden empfangen, die uns Touren durch den Dschungel anbieten wollten. Das ist hier auch der Hauptgrund, warum Touristen in dieses Gebiet reisen: Sie wollen die Natur des Regenwaldes und in Ihnen die recht selten gewordenen Orang Utans erleben. Das war auch einer unserer Hauptgründe warum wir hierherkamen, aber wir fühlten uns erst einmal überrannt, da uns gar keine Zeit gelassen wurde durchzuatmen und uns neu zu orientieren. Ein netter Guide brachte uns dann zu verschiedenen Unterkünften und wir fanden schließlich einen schonen Platz direkt am braunen Fluss Bahorok, um die nächsten Tage hier zu verbringen.
Hier regnete es täglich, fast immer um die späte Nachmittagszeit herum, darauf konnte man sich einstellen. Das ist gut zu wissen, wenn man sich auf eine Wanderung begibt. Unser erster recht planloser Ausflug führte uns am Fluss entlang und gab uns einen Eindruck von dem satten Grün und der Fruchtbarkeit des Landes. Zweimal zwang uns der Fluss die „Selfservice-Ziehvorrichtung“ zur Überquerung zu benutzen, ziemlich abenteuerlich. Man ist gezwungen, der Konstruktion zu vertrauen, obwohl sie keineswegs vertrauensvoll erscheint.
Der Fluss ist Lebens- und Einnahmequelle für die Menschen. Sie leben am und mit dem Fluss, waschen nicht nur Ihre Wäsche darin, sondern auch Ihr Essen und sich selbst. Viele junge Touristen nutzten den Fluss mit seinen Stromschnellen zum Tubing und Kajaking. Die Jungs bieten die Reifen an und bringen diese für die Abenteuerhungrigen den Fluss hinauf.
Unser Highlight hier in Bukit Lawang war der zweitägige Dschungeltrek, um halbwilde Orang Utans in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen. Die wirklich wilden Orang Utans sind sehr scheu, verstecken sich in den Baumwipfeln vor Menschen und vermeiden den Kontakt. Die halbwilden Orang Utans leben zwar noch immer frei im Wald, sind aber daran gewöhnt, dass sie von Menschen gefüttert werden und trauen sich z.T. ziemlich nah an uns heran. Diese Art der Gewöhnung ist nicht unbedingt gut, sie führt allzu häufig dazu, dass diese Affen aggressiv werden (ein Affe namens Mina hat sich dank ihrer Aggressivität schon in ganz Sumatra einen Namen gemacht) und Futter einfordern. Der Trek führte uns durch bergiges Regenwaldgelände, vorbei an Flüssen und Wasserfällen hinunter zum Bahorok-Fluss, an dem unser Nachtlager vorbereitet war, wir an einem Wasserfall unseren Schweiß abwaschen konnten und nach einem üppigen traditionellen indonesischen Abendessen mit unserer Truppe den ganzen Abend hindurch Spiele spielten (wir fühlten uns ein wenig in Klassenfahrtstimmung zurückversetzt und hatten alle so viel Spaß mit "This is a cup-...") UNVERGESSLICH!
17.10. - 4.11.
Nach 5 Tagen in Singapur ging unsere Reise weiter nach Indonesien, einem ziemlichen Kontrastprogramm zum modernen Singapur und auch anders zum bisher erlebten Südostasien. Unser Flug brachte uns nach Medan im Norden Sumatras und von dort ging es direkt weiter nach Bukit Lawang, einem Ort inmitten des dichten Sumatra-Dschungels und direkt am Gunung Leuser Nationalpark. Am Busbahnhof in Bukit Lawang (der gleichzeitig als Marktplatz dient) wurden wir direkt von einem Dutzend Männer in graubraunen Hemden empfangen, die uns Touren durch den Dschungel anbieten wollten. Das ist hier auch der Hauptgrund, warum Touristen in dieses Gebiet reisen: Sie wollen die Natur des Regenwaldes und in Ihnen die recht selten gewordenen Orang Utans erleben. Das war auch einer unserer Hauptgründe warum wir hierherkamen, aber wir fühlten uns erst einmal überrannt, da uns gar keine Zeit gelassen wurde durchzuatmen und uns neu zu orientieren. Ein netter Guide brachte uns dann zu verschiedenen Unterkünften und wir fanden schließlich einen schonen Platz direkt am braunen Fluss Bahorok, um die nächsten Tage hier zu verbringen.
Hier regnete es täglich, fast immer um die späte Nachmittagszeit herum, darauf konnte man sich einstellen. Das ist gut zu wissen, wenn man sich auf eine Wanderung begibt. Unser erster recht planloser Ausflug führte uns am Fluss entlang und gab uns einen Eindruck von dem satten Grün und der Fruchtbarkeit des Landes. Zweimal zwang uns der Fluss die „Selfservice-Ziehvorrichtung“ zur Überquerung zu benutzen, ziemlich abenteuerlich. Man ist gezwungen, der Konstruktion zu vertrauen, obwohl sie keineswegs vertrauensvoll erscheint.
Der Fluss ist Lebens- und Einnahmequelle für die Menschen. Sie leben am und mit dem Fluss, waschen nicht nur Ihre Wäsche darin, sondern auch Ihr Essen und sich selbst. Viele junge Touristen nutzten den Fluss mit seinen Stromschnellen zum Tubing und Kajaking. Die Jungs bieten die Reifen an und bringen diese für die Abenteuerhungrigen den Fluss hinauf.
Unser Highlight hier in Bukit Lawang war der zweitägige Dschungeltrek, um halbwilde Orang Utans in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen. Die wirklich wilden Orang Utans sind sehr scheu, verstecken sich in den Baumwipfeln vor Menschen und vermeiden den Kontakt. Die halbwilden Orang Utans leben zwar noch immer frei im Wald, sind aber daran gewöhnt, dass sie von Menschen gefüttert werden und trauen sich z.T. ziemlich nah an uns heran. Diese Art der Gewöhnung ist nicht unbedingt gut, sie führt allzu häufig dazu, dass diese Affen aggressiv werden (ein Affe namens Mina hat sich dank ihrer Aggressivität schon in ganz Sumatra einen Namen gemacht) und Futter einfordern. Der Trek führte uns durch bergiges Regenwaldgelände, vorbei an Flüssen und Wasserfällen hinunter zum Bahorok-Fluss, an dem unser Nachtlager vorbereitet war, wir an einem Wasserfall unseren Schweiß abwaschen konnten und nach einem üppigen traditionellen indonesischen Abendessen mit unserer Truppe den ganzen Abend hindurch Spiele spielten (wir fühlten uns ein wenig in Klassenfahrtstimmung zurückversetzt und hatten alle so viel Spaß mit "This is a cup-...") UNVERGESSLICH!
Toba-See
23.10. - 27.10.
Unser nächster Stop hieß Toba-See, im zentralen Sumatra gelegen. Dieser Kratersee, der eine Uferlänge von 294 km hat (an der breitesten Stelle misst er 87 km) und über 450 m tief sein kann, gilt als der größte Kratersee der Welt. Und obwohl er 905 Meter über dem Meeresspiegel liegt und die Temperaturen hier eher gemäßigt sind (um die 16 Grad tagsüber), ist das Wasser angenehm warm. Im See liegt die Kraterinsel Samosir und auf Ihr das kleine Örtchen Tuk Tuk. Tuk Tuk ist ziemlich entspannt, bietet viele günstige Unterkünfte direkt am See und superfrisches Essen (besonders frischer Seefisch). Hier mietet man sich einen Roller und versucht, an einem Tag und trocken um die Insel zu kommen. Dabei rauscht man durch eine Region die geprägt ist von sattgrünen Hügeln, aus denen hier und da Wasserfälle herausschießen, von grauen Büffeln die in Reisfeldern stehen, von viel Regen, von traditionellen Batak-Dörfern, von frei herumlaufendem Getier (Warum kreuzt das Huhn die Straße?) und Wolken, die sich in den Hügeln festgehangen haben. Ein wirklich entspannter Ort, um Tage in einer reizvollen Landschaft vorbei streichen zu lassen!
Padang und Bukittinggi
29.10. - 4.11.
Unser nächstes Ziel nach dem Toba-See sollte eigentlich die Insel Nias oder die Mentawai Inseln sein, darum hieß der nächste (Transit-) Stop Padang. Wir wussten nicht genau, was uns erwarten würde, als wir die 16-Stunden-Busfahrt nach Padang buchten, aber DAS es so unangenehm werden würde, hatten wir nicht erwartet. Es wurde eine lange und schlaflose Nacht... Die Straßen in Sumatra sind nicht gerade für ihre gute Instandhaltung bekannt und der Busfahrer fuhr, als ginge es um Leben und Tod. Und genau darum fürchtete ich auch die nächsten 16 Stunden, um mein Leben! Die Überholmanöver auf der kurvenreichen Strecke mussten doch früher oder später dazu führen, dass entweder ein Unfall passiert oder wir jemanden anfahren. Ich rechnete ernsthaft fest damit! Der Bus war voll, wir saßen in der 2. Reihe und der Busfahrer steckte sich eine Kretek-Zigarette (diese stinkenden Nelkenzigaretten) nach der nächsten an. Mir wurde übel. Gehalten wurde aller 5-6 Stunden, zum Beten natürlich! Die Toilette im Bus war unbenutzbar, nicht nur weil es dreckig war, sondern weil Straße und Fahrer den Bus so durchschüttelten, dass es ein immenser Kraftakt war im gleichen Rhythmus zu pinkeln und gleichzeitig nichts zu berühren!
Padang war ähnlich (un)schön wie Medan. Die nächsten Stunden haben wir uns erst einmal ein wenig von der schlaflosen Busfahrt erholt, bevor wir am Abend auf der Suche nach etwas Essbarem am Strand vorbeikamen. Der war eigentlich ganz okay, abgesehen vom vielen Müll. Und als wir dort so entlang spazierten, lag ein Plastiksack am Strand, aus dem 2 Hinterbeine herausschauten. So hat uns Padang empfangen!
3 Tage haben wir hier ziemlich planlos verbracht, es nicht so richtig geschafft uns einen Plan für die Mentawai Inseln zu machen und diesen Plan auch irgendwann geskippt. Wir wollten weiter nach Java. Also versuchten wir einen Flug raus aus Padang nach Yogyakarta (auf Java) zu buchen, nur gab es ständig Probleme mit der Internetverbindung im Internetcafe, dem Preis den wir bereit waren zu zahlen und der Kreditkarte. Wir fühlten uns irgendwann ziemlich gefangen in Padang und nahmen in unserer wachsenden Verzweiflung in Kauf, dass ein zeitnaher Flug nach Yogyakarta eben teurer ist, wenn wir schnell hier weg wollten - und wir wollten schnell weg!
Die letzten 3 Tage bis zum Flug verbrachten wir in Bukittinggi, einer überraschenderweise modernen und sauberen Stadt 2 Stunden nördlich von Padang (höher gelegen und damit auch temperaturmäßig entspannt). Hier haben wir uns einen Roller gemietet und sind zum Maninjau See (einem weiteren Kratersee) gefahren wo wir, ein wenig enttäuscht, fast nur Fischzuchten an den Ufern vorgefunden haben. Daneben ist die Region auch für ihren Luwak Kaffee (Katzenkaffee) und die seltenen Rafflesia bekannt. Natürlich haben wir auch einmal diesen Kopi Luwak probiert (fermentierte Kaffeebohnen die einmal den Verdauungstrakt einer bestimmten Katzenart passiert haben). Ist gar nicht so schlecht (sofern wir glauben können dass wir auch einen wirklichen Kopi Luwak getrunken haben). In den Regenwäldern um Bukittinggi blühen auch regelmäßig Rafflesia Blumen, welche als die Blume mit den größten Blütenblättern bekannt ist (sie kann einen Durchmesser von bis zu 1 Meter erreichen). In einem Wald nahe Bukittinggi hatten wir Glück, eine dieser Blüten kurz vorm verblühen zu sehen, denn Sie blühen nur ca. alle 4 Jahre und die Blüte dauert nur ca. 7 Tage.
29.10. - 4.11.
Unser nächstes Ziel nach dem Toba-See sollte eigentlich die Insel Nias oder die Mentawai Inseln sein, darum hieß der nächste (Transit-) Stop Padang. Wir wussten nicht genau, was uns erwarten würde, als wir die 16-Stunden-Busfahrt nach Padang buchten, aber DAS es so unangenehm werden würde, hatten wir nicht erwartet. Es wurde eine lange und schlaflose Nacht... Die Straßen in Sumatra sind nicht gerade für ihre gute Instandhaltung bekannt und der Busfahrer fuhr, als ginge es um Leben und Tod. Und genau darum fürchtete ich auch die nächsten 16 Stunden, um mein Leben! Die Überholmanöver auf der kurvenreichen Strecke mussten doch früher oder später dazu führen, dass entweder ein Unfall passiert oder wir jemanden anfahren. Ich rechnete ernsthaft fest damit! Der Bus war voll, wir saßen in der 2. Reihe und der Busfahrer steckte sich eine Kretek-Zigarette (diese stinkenden Nelkenzigaretten) nach der nächsten an. Mir wurde übel. Gehalten wurde aller 5-6 Stunden, zum Beten natürlich! Die Toilette im Bus war unbenutzbar, nicht nur weil es dreckig war, sondern weil Straße und Fahrer den Bus so durchschüttelten, dass es ein immenser Kraftakt war im gleichen Rhythmus zu pinkeln und gleichzeitig nichts zu berühren!
Padang war ähnlich (un)schön wie Medan. Die nächsten Stunden haben wir uns erst einmal ein wenig von der schlaflosen Busfahrt erholt, bevor wir am Abend auf der Suche nach etwas Essbarem am Strand vorbeikamen. Der war eigentlich ganz okay, abgesehen vom vielen Müll. Und als wir dort so entlang spazierten, lag ein Plastiksack am Strand, aus dem 2 Hinterbeine herausschauten. So hat uns Padang empfangen!
3 Tage haben wir hier ziemlich planlos verbracht, es nicht so richtig geschafft uns einen Plan für die Mentawai Inseln zu machen und diesen Plan auch irgendwann geskippt. Wir wollten weiter nach Java. Also versuchten wir einen Flug raus aus Padang nach Yogyakarta (auf Java) zu buchen, nur gab es ständig Probleme mit der Internetverbindung im Internetcafe, dem Preis den wir bereit waren zu zahlen und der Kreditkarte. Wir fühlten uns irgendwann ziemlich gefangen in Padang und nahmen in unserer wachsenden Verzweiflung in Kauf, dass ein zeitnaher Flug nach Yogyakarta eben teurer ist, wenn wir schnell hier weg wollten - und wir wollten schnell weg!
Die letzten 3 Tage bis zum Flug verbrachten wir in Bukittinggi, einer überraschenderweise modernen und sauberen Stadt 2 Stunden nördlich von Padang (höher gelegen und damit auch temperaturmäßig entspannt). Hier haben wir uns einen Roller gemietet und sind zum Maninjau See (einem weiteren Kratersee) gefahren wo wir, ein wenig enttäuscht, fast nur Fischzuchten an den Ufern vorgefunden haben. Daneben ist die Region auch für ihren Luwak Kaffee (Katzenkaffee) und die seltenen Rafflesia bekannt. Natürlich haben wir auch einmal diesen Kopi Luwak probiert (fermentierte Kaffeebohnen die einmal den Verdauungstrakt einer bestimmten Katzenart passiert haben). Ist gar nicht so schlecht (sofern wir glauben können dass wir auch einen wirklichen Kopi Luwak getrunken haben). In den Regenwäldern um Bukittinggi blühen auch regelmäßig Rafflesia Blumen, welche als die Blume mit den größten Blütenblättern bekannt ist (sie kann einen Durchmesser von bis zu 1 Meter erreichen). In einem Wald nahe Bukittinggi hatten wir Glück, eine dieser Blüten kurz vorm verblühen zu sehen, denn Sie blühen nur ca. alle 4 Jahre und die Blüte dauert nur ca. 7 Tage.