Yogyakarta
4.11. - 10.11.
Wir freuten uns sehr auf Java, auf die nächste große indonesische Insel und auf einen neuen Reiseabschnitt! Wir flogen direkt nach Yogyakarta, welches im Gegensatz zu Jakarta sympathischer und entspannter sein soll und darüber hinaus als Ausgangspunkt für die Touren zum Mount Bromo und Ijen, nach Borobudur und Prambanan sehr gut gelegen war.
Als wir am Abend in die Stadt hineinfuhren, erwartete uns reges Straßenleben rund um die Jalan Malioboro mit Straßenküchen, wo man auf ausgerollten Teppichen sitzt und allerlei gebratenen Reis bekommt. Die Straße zieht sich bis zum Palast (Wohnsitz des Sultans) und ist an diesem Abend vollgepackt mit Menschen. Wir waren beeindruckt von diesem abendlichen Treiben und dachten: Wow, wenn das jeden Abend hier so zugeht! Am nächsten Tag erfuhren wir, dass es ein muslimischer Feiertag war (Muharram - Neujahr im muslimischen Kalender) und verpassten das dazugehörige Zeremoniell, wo vor dem Palast Früchte in die sich versammelte Menschenmenge geworfen werden. Das Straßenleben blieb aber trotzdem rege. Wir wohnten im Viertel Sosrowijayan, wo sich die Häuser so dicht aneinander drängen, dass man sich in diesem engen Labyrinth schnell verlaufen kann, wenn man zu seinem Guesthouse zurückzufinden versucht.
Yogyakarta gilt in Java als ein wichtiges Zentrum der javanesischen Kultur, die man besonders um den Palast (Kraton) herum noch erleben kann. Dazu gehört z.B. die Batikkultur, in welcher Stoffe in bunte Muster gefärbt werden, Gamelan-Musik, Schattenpuppenspiele (Wayang Kulit) und javanesisches Theater. Im Kraton werden diese Kulturen lebendig gehalten und man kann sich kostenlos Gamelan-Konzerte anhören oder Puppenspiele anschauen. Zum Kraton gehört auch das prächtige alte Wasserschloss, das nach portugiesischer Architektur für den Sultan errichtet wurde und sich auf dem riesigen Kratongelände verteilt.
Aus einer Langeweile heraus vertrieben wir die Zeit eines Nachmittags im Zoo von Yogyakarta. Uns erwartete ein etwas heruntergekommenes Gelände, wo wir ein paar Vogelarten, viele Schlangen, einige gelangweilte Krokodile und spielende Orang Utans zu Gesicht bekamen, sahen Adlern bei der Fütterung zu und fütterten selbst ein paar Papageien.
Auf dem Vogelmarkt kann man allerlei Getier kaufen und es riecht streng nach Tierkot. Dabei haben uns besonders die buntgefärbten Küken leidgetan...
4.11. - 10.11.
Wir freuten uns sehr auf Java, auf die nächste große indonesische Insel und auf einen neuen Reiseabschnitt! Wir flogen direkt nach Yogyakarta, welches im Gegensatz zu Jakarta sympathischer und entspannter sein soll und darüber hinaus als Ausgangspunkt für die Touren zum Mount Bromo und Ijen, nach Borobudur und Prambanan sehr gut gelegen war.
Als wir am Abend in die Stadt hineinfuhren, erwartete uns reges Straßenleben rund um die Jalan Malioboro mit Straßenküchen, wo man auf ausgerollten Teppichen sitzt und allerlei gebratenen Reis bekommt. Die Straße zieht sich bis zum Palast (Wohnsitz des Sultans) und ist an diesem Abend vollgepackt mit Menschen. Wir waren beeindruckt von diesem abendlichen Treiben und dachten: Wow, wenn das jeden Abend hier so zugeht! Am nächsten Tag erfuhren wir, dass es ein muslimischer Feiertag war (Muharram - Neujahr im muslimischen Kalender) und verpassten das dazugehörige Zeremoniell, wo vor dem Palast Früchte in die sich versammelte Menschenmenge geworfen werden. Das Straßenleben blieb aber trotzdem rege. Wir wohnten im Viertel Sosrowijayan, wo sich die Häuser so dicht aneinander drängen, dass man sich in diesem engen Labyrinth schnell verlaufen kann, wenn man zu seinem Guesthouse zurückzufinden versucht.
Yogyakarta gilt in Java als ein wichtiges Zentrum der javanesischen Kultur, die man besonders um den Palast (Kraton) herum noch erleben kann. Dazu gehört z.B. die Batikkultur, in welcher Stoffe in bunte Muster gefärbt werden, Gamelan-Musik, Schattenpuppenspiele (Wayang Kulit) und javanesisches Theater. Im Kraton werden diese Kulturen lebendig gehalten und man kann sich kostenlos Gamelan-Konzerte anhören oder Puppenspiele anschauen. Zum Kraton gehört auch das prächtige alte Wasserschloss, das nach portugiesischer Architektur für den Sultan errichtet wurde und sich auf dem riesigen Kratongelände verteilt.
Aus einer Langeweile heraus vertrieben wir die Zeit eines Nachmittags im Zoo von Yogyakarta. Uns erwartete ein etwas heruntergekommenes Gelände, wo wir ein paar Vogelarten, viele Schlangen, einige gelangweilte Krokodile und spielende Orang Utans zu Gesicht bekamen, sahen Adlern bei der Fütterung zu und fütterten selbst ein paar Papageien.
Auf dem Vogelmarkt kann man allerlei Getier kaufen und es riecht streng nach Tierkot. Dabei haben uns besonders die buntgefärbten Küken leidgetan...
Borobudur
7.11.
Borobudur ist einer der größten buddhistischen Tempelanlagen Asiens und wurde wohl im 8./9.Jh auf einem Berg im heutigen Ort Borobudur errichtet. Ein Vulkanausbruch im 11. Jh verschüttete den kompletten Tempelkomplex unter einer Ascheschicht und wurde erst 1814 wieder entdeckt, Schritt für Schritt freigelegt und restauriert. Der Komplex gilt heute als Weltkulturerbe. Die 6 quadratischen Plateaus beschreiben in 1500 Reliefs das Leben und Wirken Buddhas, die man sich gegen den Uhrzeigersinn von der unteren bis zur oberen Ebene auf 5 km Länge anschauen kann. Danach schließen sich 3 runde Ebenen an, die 72 Stupas mit innesitzenden Buddhas zieren. Viele Buddhas dieses Tempelkomplexes sind ohne Kopf oder fehlen ganz - ursprünglich waren es 504, 300 davon sind heute unkomplett, 43 fehlen ganz.
Es ist schon atemberaubend diesen Tempel zu betreten, die vielen detaillierten Reliefs im Gestein zu bewundern und zu erfahren wie die beeindruckende Größe dieser Anlage einen in Staunen versetzt.
Prambanan
7.11.
Am selben Tag machten wir uns nach dem Besuch von Borobudur noch zur Tempelanlage Prambanan auf, welche einer der größten hinduistischen Tempelanlagen in Indonesien ist. Die Hauptanlage bestand ursprünglich aus 50 einzelnen Tempeln, die den hinduistischen Hauptgöttern gewidmet waren. Allerdings führte ein Erdbeben 2006 dazu, dass viele Tempel einstürzten und nun wieder mühevoll errichtet werden müssen. Die weiteren Tempelkomplexe, wie der Sewu Tempel (ursprünglich ca. 240 kleinere Tempel), verfielen schon eher und befinden sich immer noch in der Restaurierungsphase.
Mount Bromo
11.11.
Nach 11 Stunden Busfahrt sind wir ziemlich erschöpft in Cemoro Lawang, dem Ausgangspunkt für eine Tour zum Mount Bromo, angekommen. Typisch indonesisch bekommt man offene Fenster als „AirCon“ verkauft und die Straßenbedingungen haben uns wieder einmal ordentlich wachgehalten. Wir wussten, dass wir am nächsten Morgen recht früh aufstehen mussten, damit wir den Sonnenaufgang von einem hochgelegenem Ausgangspunkt mit Blick auf den Mount Bromo erleben konnten. Nachdem sich die Sonne langsam zu zeigen begann, entblößte sich vor uns ein Blick auf eine surreale Vulkanlandschaft, die durch die Ausbrüche des Bromo, der Teil des Tengger-Vulkan-Massivs ist, gestaltete (er ist einer der aktivsten Vulkane auf Java und brach zuletzt 2010 aus). Die Wolken umspielten immer wieder das Panorama und ich musste mich in Geduld üben, bis die Wolken aufzogen und den Blick auf Bromo und den dahinterliegenden Semeru (der immer noch kleinere Eruptionen abfeuert) freigaben und ich den Auslöser betätigen konnte. Es waren tolle Momente dort oben, in den Wolken zu stehen, die aufgehende Sonne zu sehen und immer wieder mit diesem atemberaubenden Blick auf diesen perfekten Vulkankegel belohnt zu werden.
Nach dem Sonnenaufgang ging es für uns dann hinüber zum Vulkan, um einen Blick in den Krater zu werfen. Der Krater liegt nicht sehr hoch und ist recht schnell über Stufen zu erreichen. Man kann auf seinem Rand einmal um den Krater herumspazieren und die aufsteigenden Schwefelmassen an sich vorbeiziehen zu lassen. Am Kraterrand und am Vulkanfuß warten dutzende Führer mit ihren Pferden, um bequeme Touristen gegen Geld hinauf oder hinabzubringen.
Ijen
12.11.
Nach Mount Bromo lag auch der Vulkan Ijen auf unserer Java-Route gen Osten. Hauptsächlich kommt man hierher, um die sogenannten Bluefire bei Nacht zu sehen, die man auf der Welt sonst nicht so häufig zu Gesicht bekommt. Wir sind gegen 2 Uhr zum Krater aufgebrochen. Nach ca. anderthalb Stunden erreichten wir den Kraterrand und begannen, in den Krater hinabzusteigen. Die brennenden Schwefelwolken des austretenden flüssigen Schwefels, die dunkelblau in die Nacht leuchten, präsentierten sich uns als Vorhof der Hölle.
Zum Krater gehört der Kratersee Kawa Ijen, der einer der säurehaltigsten Seen der Erde ist (sein pH-Wert liegt hier unter 0,3!!!). Dort hineinzufallen ist tödlich! Aber der Blick auf diesen türkisblauen See im Krater des Ijen mit der aufgehenden Sonne lässt uns vergessen, dass diese Schönheit heimtückisch ist. Wir genießen in dem Moment einfach die aufgehende Sonne und den Blick über den Vulkan.
Ijen ist hauptsächlich durch den Schwefelabbau geprägt. Der Schwefel wird durch ein Rohrsystem zur Oberfläche transportiert, verfestigt sich dann, wird in händelbare Brocken geschlagen und von den Minenarbeitern in Bambuskörben über den Kraterrand abtransportiert. Diese Körbe können bis zu 80 kg schwer sein, aber die Arbeiter holen uns beim Abstieg leichtfüßig mit ihren vollgepackten Körben ein.
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